Ich liebe meine Heimat – ich liebe mein Husum! Und obwohl ich schon seit mehr als 20 Jahren in Berlin lebe, zieht es mich immer wieder nach Hause, denn das wird Husum für mich immer bleiben.
2006 besuchten mein Mann und ich mit Freunden aus Franken und aus Hessen die Husumer Hafentage. Begeistert sangen wir gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten und hunderten von Menschen im Publikum bei der Eröffnung das gute, alte „Husum Ahoi“. Ich wollte eine Aufnahme des Liedes unseren Freunden mit in ihre Heimat geben, damit sie sich immer mal wieder an diesen schönen Tag erinnern würden.
Doch Pustekuchen! In ganz Husum war keine Aufnahme des Fiete-Lemke-Klassikers zu bekommen. Und auch später im Internet versuchte ich vergebens, das Lied auf Tonträger zu finden.

So entstand die Idee dazu, „Husum Ahoi“ selbst einzusingen. In Berlin wollte ich das nicht machen, weil mir das nicht authentisch genug gewesen wäre. So suchte ich im Internet nach einem Studio im Hohen Norden und fand das „Watt’n Sound“-Studio in Emmelsbüll-Horsbüll. Inhaber des Studios ist Jochen Hansen, selbst ein begnadeter Musiker und Multiinstrumentalist. Seine Frau Maike Christiansen war am Telefon, als ich anrief. Wir verstanden uns auf Anhieb so gut, als würden wir uns seit Jahren kennen. Bald darauf fuhr ich von Berlin in den Norden und stand bei Jochen im Studio, um zusammen mit den Kap-Horn-Sängern aus Niebüll „Husum Ahoi“ einzusingen.
Wie ich an die Kap-Horn-Sänger aus Niebüll gekommen bin?
Ganz einfach! Jochens Vater singt dort mit! Näher dran geht’s nicht! Herzlicher übrigens auch nicht.
Die Atmosphäre im Studio war einmalig. Ich habe mich so wohl gefühlt, dass ich schon beinahe traurig war, als wir mit der Produktion fertig waren. Ich hätte noch viel mehr dort arbeiten können. Und gewiss wird der Zeitpunkt kommen, an dem ich wieder zu Jochen und Maike ins Studio gehe!


Iris Paech